st. laurent
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st. laurent

About This Project

st. laurent 2018

( um den ganzen text lesen zu können bitte bis an das ende der bilderserie scollen )

 

Johanna Knöpfle & Mathilde Leveau

 

eine zusammenarbeit im zuge der

Biennale de Sculpture in St. Jean – Port – Joli, Quebec Canada website biennale

 

am ufer des St. Laurent in St. Jean – Port – Joli findet seid 2010 die Biennale de Sculpture statt.

innerhalb drei wochen sind künstlerInnen dazu eingeladen jeweils in einem duo eine gemeinsame skulptur zu entwickeln und zu realisieren.

in diesem jahr trafen 7 deutsche künstlerInnen auf ihre 7 kanadischen partnerInnen um gemeinsam ihre ideen umzusetzen.

 

Mathilde Leveau ( website Mathilde Leveau , geboren in Frankreich, lebt und arbeitet in Quebec City ) und ich teilten von beginn an die faszination, die von dem allgegenwärtigen strom St. Laurent und dessen immensen tonvorkommen ausgeht.

nach kürzester zeit einigten wir uns darauf mit dem ton als grundmaterial zu arbeiten, uns von der klassischen skulptur zu lösen und eine installation zu realisieren.

nachdem wir verschiedene materialproben und mischverhältnisse ( zb. durch zugabe von sand oder angespültem gras ) analysiert hatten, legten wir den standort und das grundmaß der installation fest.

innerhalb der nächsten 14 tage verarbeiteten wir 7 tonnen ton, den wir direkt aus dem nahegelegenen hafen beziehen konnten.

schicht für schicht bauten wir eine strenge geometrische form auf, die sich wie selbstverständlich in die umgebung einfügte und gleichzeitig kraftvoll daraus abhob. durch die täglich wechselnden wetterlagen und den damit verbundenen trocknungsvorgängen erhielt jeder arbeitsschritt eine ganz eigene dynamik und oberflächenstruktur.

die masse an ton erlaubte uns einen massiven aufbau, um schlussendlich eine gesamtmaß von 5m länge, 2,50m breite und ca. 40cm höhe zu erreichen.

es entstand eine arbeit, die in ihrem aufbau, dem für die landschaft typischen schiefergestein und dessen unterschiedlichen sedimentablagerungen ähnelt.

durch die platzierung der installation am flussufer, trägt die ebbe und flut einen beträchtlichen anteil an der veränderung der form bei. schon während der aufbauphase wurde die installation regelmäßig überschwemmt. doch durch die enorme stabilität des tons wird der natürliche verfall der installation in einem derzeit unvorhersehbaren zeitraum stattfinden.

durch die nähe zum fluss und dessen eigenschaften wollten wir einen direkten bezug auf die regionalen bedingungen und die damit verbundenen materialvorkommen herstellen.

gemeinsam mit der künstlerin Mathilde Leveau entstand eine kraftvolles werk, dass sich als eine architektonische, archetypische und abstrakte arbeit behauptet.

fotos: Mathilde Leveau, Johanna Knöpfle, Biennale de Sculpture